Seit mittlerweile 30 Jahren leistet die Partnerschaft zwischen dem Klimabündnis Österreich und der FOIRN, dem Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro, einen wichtigen Beitrag zur Klimagerechtigkeit, zum Schutz des Regenwaldes und des Weltklimas. Mit Unterstützung der Klimabündnis Gemeinden und Städte wurde eine Fläche von 135.00 km2 – das entspricht eineinhalbmal der Fläche von Österreich – als indigenes Siedlungsgebiet anerkannt und auf diese Weise nachhaltig vor Zerstörung und Ausbeutung geschützt. Klimabündnis und FOIRN werden die gemeinsame Erfolgsgeschichte fortführen, damit der Rio Negro als grüne Lunge und Lebensraum erhalten bleibt.
„Ziel der Partnerschaft war es nie, Regenwaldflächen freizukaufen, sondern die indigene Bevölkerung selbst dabei zu unterstützen, ihre Landrechte zu sichern. Das ist gelungen: Inzwischen ist der Obere und Mittlere Rio Negro gemeinsam mit den angrenzenden Gebieten das größte zusammenhängende und nachgewiesen intakte Regenwaldgebiet Brasiliens. Eine Fläche von 135.00 km2, so groß wie Österreich und die Slowakei zusammen, konnte als indigenes Siedlungsgebiet langfristig geschützt und damit dem Raubbau von Ressourcen Einhalt geboten werden“, so Norbert Rainer, Geschäftsführer des Klimabündnis Österreich und Oberösterreich.
Bei bisher 22 Delegations-Besuchen indigener Vertrer:innen in Österreich sowie österreichischer Gemeinden am Rio Negro wurden starke Bande geknüpft und persönliche Begegnungen mit nachhaltigen Folgen für die Arbeit dort wie hier ermöglicht. Gemeinsam mit Andreas Drack, dem Klimaschutzbeauftragten des Landes OÖ, hat auch Norbert Rainer den Rio Negro bereits als Delegierter vor Ort besucht. Beide konnten sich ein Bild von den gemeinsamen Erfolgen machen.
Schutz und Verteidigung des anerkannten indigenen Gebiets von 135.000 km2
Ausbau erneuerbarer Energien zur verbesserten Kommunikation und Gebietsüberwachung, u.a. durch solarbetriebenen Funk & Internet
Stärkung indigener Frauen- und Jugendgruppen
Etablierung alternativer, nachhaltiger Wirtschaftskonzepte sowie die Schaffung nachhaltiger Einkommensmöglichkeiten für die Menschen über den eigenständigen Vertrieb von Produkten aus dem regionalen Kunsthandwerk, traditionelle Landwirtschaft uvm.
Institutionelle Stärkung der FOIRN als Interessensvertretung der indigenen Organisationen vom Rio Negro
Bildung für nachhaltige Entwicklung, Erhalt & Stärkung indigener Sprachen
Umweltmonitoring und Aufwertung des traditionellen Wissens und der Landwirtschaft
Am 9. November 2023 stellten
Ing. Mag. Norbert Rainer
Geschäftsführer Klimabündnis OÖ und Österreich
Klimastadträtin Mag.a Eva Schobesberger
Mitglied im Vorstand des Klimabündnis International und Oberösterreich
Mag.a (FH) Brigitte Drabeck
Geschäftsführerin Klimabündnis Salzburg, Rio Negro Partnerschaft
DI Andreas Drack
Klimaschutzbeauftragter des Landes OÖ, Rio Negro Delegierter
die 30-jährige Partnerschaft auf Augenhöhe am Rio Negro vor.