Indigene Sprachen
Teil 1 der Wissensserie zur Partnerschaft der österreichischen Klimabündnis-Gemeinden mit der FOIRN, Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro.
Am Oberen Rio Negro teilen sich seit Jahrtausenden 23 indigene Völker denselben Siedlungsraum. Rund 35.000 Indigene leben im brasilianischen Teil dieser Kulturregion (die auch benachbarte Regionen in Kolumbien und Venezuela einschließt).
Am Rio Negro werden im Wesentlichen die drei indigenen Sprachen Tukano, Aruak und Makú gesprochen. Einige Völker haben allerdings ihre Sprache verloren, wie z.B. die Baré. Die Sprachen unterscheiden sich deutlich voneinander. Trifft ein Aruak sprechender Baniwa jemandem vom Volk der Tukano, tauschen sie sich auf Portugiesisch aus.
Am Unterlauf des Rio Negro wird manchmal auch die eigens entwickelte allgemeine indigene Sprache Nheengatu zur Verständigung zwischen den Völkern gesprochen. Diese Sprache war früher weit verbreitet und wurde in ganz Brasilien gesprochen. Aus ihr stammen auch Begriffe wie Piranha (Zahn-Fisch), Maracuja (Pflanze, die Früchte gibt), Maniok (Haus der Göttin Mani) oder Ananas (gut riechende Frucht).
Rio Negro kennenlernen
Wissensserie zur Partnerschaft der österreichischen Klimabündnis-Gemeinden mit der FOIRN, Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro.
Teil 1: Indigene Sprachen
Teil 2: Rio Negro - der Schwarze Fluss
Teil 3: Rezept für süße Nachspeise
Teil 4: Das Weltbild der indigenen Völker
Teil 5: Maniokverarbeitung
Teil 6: Was ist die FOIRN?
Teil 7: Indigenes Kunsthandwerk
Teil 8: Gemüseanbau im Regenwald
Teil 9: Der Amazonas-Regenwald
Teil 10: Gemein-Gut Boden
Teil 11: Was ist das ISA?
Teil 12: Pimenta Baniwa
Teil 13: Der Kalender der Tukano
Teil 14: Indigene Landrechte