Der “Pedibus” rückt wieder aus: Der Bus auf Füßen bringt Kinder sicher zu Schule und Kindergarten
Für über 8.000 Kinder in Tirol beginnt in diesen Tagen die Schulkarriere. Einige von ihnen können den noch ungewohnten Schulweg auf besondere Weise zurücklegen: Mit dem „Pedibus“ – dem Bus auf Füßen. Dabei üben die Kinder den Schulweg gemeinsam mit einer erwachsenen Begleitperson und werden so optimal auf den selbstständigen Schulweg vorbereitet. Auch für Eltern soll dies ein Anreiz sein, das Elterntaxi mit gutem Gewissen stehen zu lassen.

„Sicher und vergnügt in die Schule“ ist das Motto der Pedibus-Gruppen, die vor allem in den kommenden Wochen zu Fuß in den Tiroler Gemeinden und Städten unterwegs sind. Wie auf einer richtigen Buslinie „fährt” der Pedibus zur Schule oder zum Kindergarten. An gekennzeichneten Haltestellen können die Kinder „zusteigen“ – natürlich mit einem richtigen Ticket.
Ehrenamtliche Begleitpersonen – meist Eltern oder Großeltern – werden vorab zu Schulwegpolizist:innen ausgebildet. Ausgerüstet werden diese nicht nur mit Warnweste und Signalkelle – auch ein entsprechender Versicherungsschutz für Begleitpersonen ist gegeben.
Beratung von Klimabündnis Tirol
„In diesem Jahr sind bereits zu 30 Bildungseinrichtungen Pedibus-Linien unterwegs“, freut sich Andrä Stigger, Geschäftsführer von Klimabündnis Tirol. Davon profitieren nicht nur die Kinder, sondern auch das Klima. „Die Kinder lernen den Fußweg als klimafreundliche Fortbewegungsmöglichkeit schätzen. Viele werden dies auch in Zukunft beibehalten.“, ist Stigger überzeugt.
Das Klimabündnis Tirol steht den Schulen, Eltern und Gemeinden mit einem umfassenden Beratungspaket zur Seite und unterstützt sie Schritt für Schritt bei der Durchführung des Pedibus.
Ursprünglich als „Walking Bus“ in Australien gegründet, ist der Pedibus mittlerweile international verbreitet und geht in Tirol bereits in die 15. Runde. Seit 2008 wurden über 280 Pedibusse in den Tiroler Gemeinden und Städten durchgeführt. Dauer und Zeitraum sind variabel, meist ist bei Schulen das Programm auf vier bis sechs Wochen begrenzt. Danach können die Schülerinnen und Schüler den Schulweg auch ohne Begleitpersonen sicher zurücklegen. Der Pedibus fördert die Selbstständigkeit der Kinder und entlastet das Eltern-Taxi. Die Gemeinschaft profitiert von weniger Verkehr auf den Straßen und weniger Treibhausgasemissionen.
30 Tiroler Bildungseinrichtungen sind heuer beim Pedibus mit dabei:
- Innsbruck: Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Tirol (seit 2015), Volksschule Igls (seit 2021)
- Kufstein: Volkschule Zell (seit 2016), Volksschule Angerberg (seit 2019), Volksschule Wörgl 1 & 2 (seit 2021), Volksschule Söll (seit 2022), Volksschule Angath (seit 2022)
- Kitzbühel: Volkschule Westendorf (seit 2016), Kindergarten Jochberg (seit 2022)
- Schwaz: Volksschule Tux (seit 2021), Volksschule Wiesing (seit 2022)
- Landeck: Volkschule Prutz (seit 2009), Volksschule & Kindergarten Kaunertal (seit 2020), Kindergarten Grins (seit 2013), Volksschule Ladis (seit 2019), Kindergarten Pians (seit 2018), Volksschule Kaunerberg (seit 2013)
- Innsbruck Land: Volksschule Kirchplatz & Höralt Wattens (seit 2012), Volksschule Völs (seit 2009), Volksschule Kematen (seit 2018), Volksschule Mieders (seit 2018), Kindergarten Mieders (seit 2018), Volksschule Steinach (seit 2017), Volksschule Absam Dorf (seit 2010), Volksschule Absam Eichat (seit 2019), Kindergarten Elisabethinum Axams (seit 2017), Volksschule Flaurling (seit 2009)
Rückfragen: Stefan Speiser, Klimabündnis Tirol
stefan.speiser@klimabuendnis.at | 0512/583558-25