Am Fuß der Nordkette, über den Dächern Innsbrucks, der Landeshauptstadt von Tirol, befindet sich der auf 750 m Höhe gelegene Alpenzoo. Auf etwas mehr als 10 ha werden in naturnah gestalteten Gehegen, Terrarien und Aquarien etwa 2000 Alpentiere von rund 150 Arten gepflegt. Kein anderer Zoo der Welt zeigt eine derart vollständige Sammlung von Wildtieren aus dem Alpenraum.

Bisherige Leistungen für den Klimaschutz

  • Bodenschutz und Biodiversität: Aktives Bemühen für Artenschutz und Biodiversität; Teilnahme an Erhaltungszuchtprogrammen für gefährdete Tierarten
  • Bepflanzung der Gehege mit heimischen Arten; Blühflächen für Insekten
  • Energie: Beheizung der Gebäude großteils mit Hackschnitzel; Einsparung von 30 % Wärmeenergie durch die Teilsanierung der Technikzentrale und der Heizsysteme mit Gutmann Energiesysteme; Thermostate für bedarfsorientierte Heizungsregulierung von einzelnen Räumen
  • Sukzessive Umstellung auf LED-Beleuchtung
  • Wasser: Kreislauf- und Filteranlagen für Wasserbecken und Aquarien
  • Mobilität: Bewerbung der Anreise mit den Öffis und zu Fuß; Kombiticket mit der Hungerburgbahn erhältlich; Jobticket für Mitarbeiter:innen
  • Beschaffung und Kreislaufwirtschaft: Tierfutter aus eigener Züchtung oder Zukauf bei Bauern aus der Region; Verwendung von Holz aus regionalen Wäldern als Tierfutter und für die Hackschnitzelproduktion; Verwertung von Ausschussware aus dem Lebensmittel-Einzelhandel als Tierfutter
  • Verpflegung: Angebot von vegetarischen und regionalen Speisen im Zoorestaurant; Tiroler Bauernfrühstück jeden Sonntag; Kaffee von Unbound; Wiederverwendbare Takeaway-Kaffeebecher von Recup
  • Kommunikation und Bewusstseinsbildung: Bewusstseinsbildung für Tier- und Artenschutz
  • Soziale Nachhaltigkeit: Barrierefreiheit; Beschäftigung von Menschen mit Behinderung

Zukünftige Maßnahmen für den Klimaschutz (Periode 2023–2031)

  • Management: Erstellung einer Nachhaltigkeitsstrategie
  • Bodenschutz: Beitrag zur Sensibilisierung für das Schutzgut Boden und Förderung eines achtsamen Umgangs mit dieser Ressource; Verwendung von torffreier Erde im Außenbereich
  • Erneuerbare Energie: Photovoltaikanlage zur Versorgung des eigenen Standortes
  • Kühlungsoptimierung: Regelmäßige Enteisung und Wartung von Kühlanlagen; Leckageprüfungen
  • Beleuchtung: Energieeffiziente Leuchtmittel (weitere Umstellung auf LED)
  • Informations- und Kommunikationstechnik (IKT): Konsequente Umsetzung von Green IT-Maßnahmen; Energiesparfunktionen standardmäßig vorkonfigurieren (PCs, Laptops, Drucker, Faxgeräte und Kopierer
  • Nachhaltiges Beschaffungsmanagement: Erstellung einer Richtlinie für nachhaltige Beschaffung als verbindliche Grundlage für den Einkauf mit Kriterien; Bevorzugung von Lieferant:innen und Dienstleistungen mit entsprechender Nachhaltigkeitsperformance; Grundsätzliche Bevorzugung von Produkten mit staatlich anerkannten Labels für Umweltfreundlichkeit, Energieeffizienz und Fairness
  • Papier, Drucksorten aus 100 % Recyclingmaterial (Zertifizierungen z.B. blauer Engel, Umweltzeichen, FSC recycled)
  • Reinigung: Nutzung von Reinigungsmitteln mit anerkannten Umweltgütesiegeln (z. B. Österreichisches Umweltzeichen
  • Textilien: Bevorzugter Einkauf von Textilien mit Umwelt- und fairtrade-Zertifizierungen (z. B. Fair Wear Foundation, GOTS-Gütesiegel, Fairtrade, Umweltzeichen mind. Oeko-Tex® Siegel)
  • Geräte: Maximale Energieeffizienz, geringstmögliche Standby-Verbräuche, Einstellbarkeit von Energiesparoptionen etc. beim Kauf von Geräten (Energy Star und TCO Label)
  • Barrierefreier Online-Auftritt
  • Klimafreundliche Küche: Kommunikation mit dem Pächter über Einführung bzw. Steigerung des Anteiles von Bio-Produkten in der Verpflegung (Essen und Getränke)
  • Kommunikation mit dem Pächter Verzicht auf Fleisch zugunsten vegetarischer und/oder veganer Verpflegung und bestmögliche Nutzung saisonal und regional verfügbarer Lebensmittel
  • Kommunikation mit dem Pächter Verzicht auf exotische Früchte zugunsten von regionalem und saisonalem Obst und Sicherstellung eines Fairtrade- und Bio-Standards für nicht-regionale Produkte wie z. B. Kaffee, Tee, Fruchtsäfte, Schokolade (z.B. Transfair – FAIRTRADE, Gepa, Hand in Hand)
  • Kommunikation mit dem Pächter zum Verzicht auf Palmöl, Einkauf von palmölfreien Produkten und Vermeidung von Lebensmitteln in Einweg-Plastikverpackungen
  • Mobilität: Abfrage der Mitarbeiter:innen, welche unterstützenden Maßnahmen für mehr umweltfreundliche Mobilität gewünscht werden (Partizipation)
  • Arbeitswege: Anpassung von Arbeitszeiten an ÖPNV-Verbindungen; Bei über 75 % öffentlicher Anreise wird Ticket vom Betrieb zur Gänze bezahlt
  • Gästemobilität: E-Tankstelle installieren/anbieten
  • Zusätzliche Anreize für die Anreise mit den Öffis schaffen, z. B. mit einem gratis Kaffee oder einem Rabatt beim Eintrittspreis, wenn man das Öffi-Ticket vorzeigt
  • Dienstwege: Richtlinie für Dienstwege mit Vorrang für umweltfreundliche Verkehrsmittel (Begründungspflicht für Nutzung Pkw); Vorbildwirkung der Führungskräfte durch bevorzugte Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel
  • Abfallmanagement: Abfallberatung des Umwelt Verein Tirol in Anspruch nehmen
  • Aufstellung von Abfalltrennstationen aller relevanten Fraktionen sowie an für alle gut erreichbaren Stellen im Gelände; Mülltrennung evtl. auslagern, evtl. über privates Unternehmen trennen lassen
  • Abfallvermeidung: Sensibilisierung von Besucher:innen zum freiwilligen Verzicht auf Verpackung bzw. zur Nutzung eigener Mehrweg-Verpackungssysteme
  • Abfallvermeidung: Nutzung von Großgebinden anstelle von Portionsverpackungen; Größtmöglicher Verzicht auf Druckwerke und Ausdrucke zugunsten digitaler Speicherung, Weitergabe und Bearbeitung; Give aways aus Plastik und Alu vermeiden (auch von Sponsor:innen)
  • Klimabündnis-Partnerschaft: Tierpatenschaften für Klimabündnis-Betriebe anbieten
  • Regelmäßige Schulung bzw. Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen zur Unterstützung der Klimaziele im Rahmen der KB-Partnerschaft; Aktive Information über die KB-Partnerschaft des Unternehmens gegenüber Kund:innen, Gästen, Partner:innen etc.; Besuch der Veranstaltungen des Klimabündnis zur Förderung und Stärkung des gemeinsamen Netzwerkes
  • Bewusstseinsbildung: Besucher:innen über Ihre Bemühungen informieren: Energie, Wasser zu sparen, die Motivation hinter den Maßnahmen, Klimabündnis-Philosophie, die entstehenden Vorteile, bereits erzielte Ergebnisse, Auszeichnungen
  • Veranstaltungen: Bei der Einholung von Angeboten (Catering, Veranstaltungstechnik etc.) Nachhaltigkeit einfordern und bei der Auswahl entsprechend berücksichtigen

UNSERE KLIMABÜNDNIS-PHILOSOPHIE

Natur- und Artenschutz zählt zu den zentralen Aufgaben des Alpenzoo, besonders in einer Welt, in der so viele Arten selten geworden sind und intakte Lebensräume verschwinden. Dieser Aufgabe versucht der Alpenzoo durch Öffentlichkeitsarbeit, Beteiligung an Forschungs- und Tierschutzprojekten gerecht zu werden. Der Alpenzoo ist Mitglied und in enger Kooperation mit vielen Natur- und Artenschutzorganisation. So war es nur naheliegend, dass er auch Mitglied beim Klimabündnis Tirol wird.

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Alpenzoo Innsbruck