Die europäische Energiewende ist eine der zentralen Aufgaben der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Wir als Gemeinde haben dies bereits am Anfang dieses Jahrtausend erkannt und sind dem Klimabündnis beigetreten. Wir werden auch künftig diesen Gründergedanken tragen und gemeinsam mit Land, Bund und EU diese Energiewende mitgestalten. Wenn man Schlagzeilen hört „Die Energiewende ist zur Hälfte geschafft“ dann beruhigt dies zwar nicht aber es gibt Hoffnung auch die zweite Hälfte in Sinne unserer Nachkommen zu schaffen. Die Energiewende war immer eine Bewegung von unten nach oben. Auch in den Gemeinden wird viel von „unten“ geschaffen und umgesetzt. Vielleicht schaffen wir Menschen ja zumindest eine Schadensbegrenzung im Klimawandel. Wünsche der Klimabündnisbewegung gemeinsam mit den Gemeinden diesem Ziel näher zu kommen.
Der Höhepunkt der bisherigen Öffentlichkeitsarbeit war bestimmt die Eisblockwette zu der auch Umweltminister DI Niki Berlakovich kam. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde der offizielle Beitritt aller drei Gemeinden zum Klimabündnis vollzogen.
Nachdem der Gemeinderat von Haibach beschlossen hat dem Klimabündnis beizutreten, war auch schnell allen klar dass die wichtigste Zielgruppe für den nachhaltigen Klimaschutz die Kinder sind. Die Volksschule in Kaindorf trat dem Klimabündnis bei und stellte im Rahmen der Klimabündnis-Ausstellung den Schulkindern das Thema anschaulich vor. Ein Wandertag der Volksschule führte zu einem Passivhaus im Gemeindegebiet und die Klimabündnisschule beschäftigte sich in mehreren Projekten mit Klima, Energie und Natur. 2018 lag der Schwerpunkt beim Thema „Biene“. Neben der Theorie schaffte man im Schulgarten auch praktisch eine Nahrungsgrundlage für die Bienen, indem eine Bienenweide angelegt wurde. Wie der Honig ins Glas kommt, konnte man direkt bei einem Imker in Alberndorf miterleben. Auch die Ortsbauern legten mehrere tausend Quadratmeter Bienenblühfläche an.
Die Gemeinde bietet auch praktische Workshops zu Klima– und Umweltschutz und mach Lust auf Neues. Der Workshop „Wachstücher und natürliche Reinigungsmittel“ sucht nach umweltverträglichen und gesunden Alternativen zu Alu- und Frischhaltefolien. Gemeinsam wurden Wachstücher hergestellt und Beispiele für natürlichen Alternativen zu herkömmlichen Wasch- und Putzmitteln gegeben. Beim Naturkosmetik–Workshop wurde gezeigt, wie man auf umweltfreundliche Weise selbstgemachte Naturkosmetik herstellt.
Mit einer Thermografieaktion gelang es das Potential für Energieeinsparungen im Bereich Wohnen aufzuzeigen. Insgesamt wurden im Gebiet der drei zusammenarbeitenden Gemeinden Reichena-Haibach-Ottenschlag 35 Objekte thermografisch untersucht. Als zwei Jahre darauf ein Abend-Vortrag zur thermischen Sanierung abgehalten wurde, zeigte sich eine hohe Übereinstimmung der Besucher mit den Bewohnern der zuvor thermografisch untersuchten Gebäude.